Für Tierärzte

Grundprinzipien der Osteopathie

Die physiologischen und pathophysiologischen Mechanismen der Segmentalreflektorik spielen in der Osteopathie ähnlich der Akupunktur, eine grundlegende Rolle.

Derma-, Myo, Sklero- und Viszerotom der einzelnen Metamere stehen durch Angio- und Neurotom in enger Verbindung.

Eine Störung in einem Segmentanteil zieht mehr oder weniger schnell eine Mitreaktion der anderen Segmentanteile nach sich.

Dieser Mechanismus ist in der Osteopathie aus diagnostischer und therapeutischer Sicht von fundamentaler Bedeutung.

Die während einer osteopathischen Behandlung palpierten Veränderungen des Hautturgors, muskuläre Spasmen oder Periostreizungen müssen nicht unbedingt nur auf ein Problem des Bewegungsapparates hinweisen. Es kann auch der damit in Verbindung stehende Eingeweideteil entweder der primäre Störfaktor sein oder sekundär durch eben diese Verbindung gereizt worden sein.

Ausserdem können befundete osteopathische Läsionen als Kompensation für Primärstörungen in anderen Segmentbereichen in Betracht kommen.

Literatur

GINIAUX, Dominique. What the horses have told me: an essay on equine osteopathy. Xenophon Press, 1996.

EVRARD, Pascal. Lehrbuch der strukturellen Osteopathie beim Pferd. Georg Thieme Verlag, 2004.

DIETZ, Olof (Hg.). Handbuch Pferdepraxis. Georg Thieme Verlag, 2006.

PUSEY, Anthony; BROOKS, Julia; JENKS, Annabel. Osteopathy and the Treatment of Horses. John Wiley & Sons, 2011.

DENOIX, Jean-Marie. Biomechanics and physical training of the horse. CRC Press, 2014.

STASHAK, Ted S., et al. Adams‘ lameness in horses. Verlag M. & H. Schaper, 2008.

ESER Katja M.-L. Checkliste Osteopathie Pferd Sonntag in Georg Thieme Verlag; 2017

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